diesei 11. Juni 2008
Sehen Sie sich die Ebenenpalette noch einmal an:
Unterhalb der Reiter Ebenen – Kanäle – Pfad sehen sie ein kleines Optionsfeld:
Für Sie interessant das Optionsfeld Deckkraft , hier mit 100% angezeigt. 100% heißt, dass keine Transparenz eingestellt ist, das Bildobjekt also keinerlei „Durchschein-Effekt” zuläßt.
Klicken Sie mit der Maus den kleinen Pfeil des Feldes, das 100% anzeigt, an, öffnet sich ein kleiner Schieberegler.
Diesen Schieberegler können Sie nach links verschieben, dabei verändert sich die Angabe der Deckkraft auf den jeweilig erreichten Wert (die Skala reicht von einschließlich 100 % bis einschließlich 0 %). 100 % bedeutet: absolute Deckkraft = keine Transparenz; 0 % hingegen bedeutet genau das Gegenteil: keine Deckkraft = absolute Transparenz. Die Deckkraftwerte zwischen 100 und 0 bestimmen den „Durchschein-Effekt”.
Anschauungsbeispiel:
Die Deckkraft im ersten Rechteck (Ebene 1) ist auf 100 % eingestellt, d.h. das graue Rechteck deckt die darunter liegenden Ebenen deckend ab.
Bei Deckkraft 65 % scheinen die darunterliegenden Ebenen durch (Ebene 2), die optische Wirkung ist, daß das graue Viereck blasser wirkt und Bildelemente der darunterliegenden Ebenen sichtbar sind.
Bei Deckkraft 20 % wirkt das graue Rechteck noch blasser, die darunter liegenden Bildelemente der darunter liegenden Ebenen sind noch deutlicher sichtbar. Bei Deckkraft 0 % wäre das graue Rechteck völlig unsichtbar.
Verschiebt man die grauen Rechtecke so, dass sich einzelne Bereiche überlappen, hat das folgenden Effekt – benutzte Werte für das Beispiel sind 70%, 50% und 20%:
Das Beispiel hier verdeutlicht, dass überlappende Ebenen mit Transparenzen die Deckkraft addieren, der „Durchschein-Effekt” verringert sich! Beim Arbeiten mit Transparenz bzw. verschieden eingestellter Deckkraft müssen Sie das berücksichtigen. Ein Zuviel an überlappenden Ebenen mit Transparenz wird an einigen Stellen des Bildes (dort, wo sich viele Ebenen mit geringer Deckkraft überlappen) eine Deckkraft von 100% mit sich bringen. Eine Deckkraft von 100 % bedeutet hier, dass einzelne Bildelemente unterer Ebenen dann nicht mehr sichtbar sind.
Die Reihenfolge der Ebenen bestimmen Sie!
Sie können Ebenen bei gedrückter Maustaste in der Ebenenpalette nach oben oder nach unten verschieben und damit die Reihenfolge der Ebenen in der Ebenen-Hierarchie neu festlegen. Es macht in der optischen Wirkung einen großen Unterschied, ob eine Ebene mit verringerter Deckkraft weiter unten oder weiter oben in der Hierarchie der Ebenen plaziert ist. Die Festlegung der Reihenfolge der Ebenen mit verringerter Deckkraft beeinflusst auch die farbliche Wirkung der Ebenen insgesamt.
Vergleichen Sie die beiden Bilder (Bild A/Bild B) miteinander und betrachten Sie dazu auch die Reihenfolge der Ebenen (Ebene 1 – Ebene 5: 30% Deckkraft):
Bild A:
Bild B:
Sie sehen, dass sich die Farbwerte durch Verschieben der Ebenenreihenfolge verändern: die Reihenfolge in der Hierarchie der Ebenenpalette regelt auch den optischen (hier: farblichen) Effekt der Transparenz. Natürlich können Sie auch ein anderes Foto benutzen, um es als Ebene in ein anderes Bild zu integrieren.
Öffnen Sie ein beliebiges Foto. Drücken Sie mit gedrückter rechter Maustaste auf die Ebene in der Ebenenpalette, wählen Sie den Befehl Ebene duplizieren… aus und geben Sie im Dialog unter Ziel die Datei an, in die Sie die Ebene einfügen wollen.
Die eingefügte Ebene wird automatisch mit einer Deckkraft von 100% eingefügt. Verringern Sie die Deckkraft (z.B. auf 50%), wird die darunter liegende Ebene sichtbar (scheint durch).
Sie können auch nur einen von Ihnen bestimmten Teil der neuen Ebene verwenden.
Beispiel:
Aktivieren Sie die neue Ebene und ziehen ein Auswahlrechteck auf, das die obere Hälfte des Bildes markiert ( Deckkraft = 100 % ):
Drücken Sie anschließend auf der Tastatur die Entf-Taste (Entfernen-Taste) und klicken Sie irgendwo in das Bild, damit die Auswahl-Markierung aufgehoben wird.
Statt eines Auswahl-Rechtecks hätten Sie auch die Auswahl-Ellipse auswählen konnen.
Sie haben auch die Möglichkeit, mit anderen Auswahlwerkzeugen zu arbeiten, z.B. dem Lasso-Werkzeug.
Mit dem Lasso haben Sie die Möglichkeit, bei gedrückter linker Maustaste einen Freihandbereich auszuwählen, die Form bestimmen Sie dabei.
Eine weitere Auswahlmöglichkeit besteht mit dem Polygon-Lasso-Werkzeug.
Mit dem Polygon-Lasso-Werkzeug können Sie durch Klicken in das Bild eckige, geradlinige Formen auswählen.
Das Polygon-Lasso-Werkzeug hat noch eine Besonderheit, die an dieser Stelle erwähnt sein soll.
Es hat die zusätzliche Eigenschaft, dass es Konturen finden kann (wenn sich einzelne Bildbereiche zumindest für das Werkzeug deutlich genug voneinander abgrenzen lassen).
Vorteil: Wenn Sie eine Form, die Rundungen (Bögen) aufweist, ausschneiden (freistellen) wollen, dann schmiegt sich das Werkzeug diesen Rundungen an (allerdings nicht immer zufriedenstellend  bei manchen freigestellten Objekten sehen Sie, dass die freigestellten Objekte an einigen Stellen einer Rundung oder eines gebogenen Randes einen unsauberen Ausschnitt in Form störender Zacken aufweisen).
Im hier gezeigten Beispiel wird ein Apfel in der Konturlinie mit dem Polygon-Lasso-Werkzeug nachgezeichnet. Sie sehen, dass die Linie der Markierung nicht geradlinig, sondern entsprechend der Konturlinie des Apfels gekrümmt ist.
Markiert ist immer der Bereich, den die Linie der Markierung umschließt.
Die Auswahl wird beendet, indem Sie einen Doppelklick machen. Photoshop
verbindet dann den letzten Auswahlpunkt automatisch mit dem ersten Aus-
wahlpunkt der Markierung.
Wenn Sie mit dem Werkzeug den ersten Auswahlpunkt setzen, erscheint ein kleiner Kreis am Werkzeug, der den Anfangspunkt der begonnenen Auswahl anzeigt. Wenn Sie nun die Auswahl so weit fertig gestellt haben, dass Sie dem Ausgangspunkt wieder sehr nahe kommen, erscheint der kleine Kreis wieder am Werkzeug. Mittels Doppelklick schließen Sie die Auswahl ab. Sind der Anfangs- und der Endpunkt nicht deckungsgleich, schließt Photoshop bei Doppelklick die Auswahl geradlinig vom aktuellen End- zum Ausgangspunkt ab.
Die Markierung zeigt nun eine geschlossene Form.
Durch den Befehl „entfernen” (Entf-Taste) wird diese Auswahl-Form aus dem Hintergrund gelöscht.
Sie können auf diese Weise den gesamten Apfel von seinem Hintergrund lösen. Sie müssen allerdings beachten, dass Sie sich der Apfelkonturlinie immer von „außen” nähern.
Mit der Entf-Taste (Entfern-Taste) können Sie dann den Bereich des Hintergrundes löschen, der von der Markierung umschlossen ist.
Haben Sie auf einer Ebene des Bildes, die zugleich auch die einzige Hintergrundebene ist, einen Bildbereich markiert und wollen diesen dann löschen, so sehen Sie an der Stelle, die gelöscht worden ist, statt eines transparentenBereiches einen farbigen Bereich (Photoshop füllt die „Bildlücke” dann automatisch mit der voreingestellten Hintergrundfarbe der Werkzeugleiste).
Um das zu vermeiden, müssen Sie, bevor Sie mit dem Freistellen beginnen, die Hintergrundebene entriegeln und zu einer „normalen” Ebene machen: Doppelklicken Sie die Ebene und bestätigen den auftauchenden Dialog mit Ja,danach kann die Ebene bearbeitet werden! Wenn Sie nun den gewünschten Bereich noch einmal markieren und anschließend löschen (Entf- Taste), fügt Photoshop keine Hintergrundfarbe hinzu, sondern zeigt den gelöschten Bereich als transparent an (das Karomuster ist sichtbar).
TIPP 1:
Gehen Sie schrittweise vor. Lösen Sie den Hintergrund in Einzelschritten vom Objekt, indem Sie sich von „außen” an das Objekt „heranklicken”. Versuchen Sie nicht, das Objekt sofort in einer einzigen Umrundung von seinem Hintergrund zu lösen, Sie würden die Erfahrung machen, dass es ein mühsames Geduldsspiel wird und die Rundung nicht zufriedenstellend gelingt.
TIPP 2:
Nach jeder erfolgreichen Entfernung eines Bereiches desHintergrundes sollten Sie die Datei speichern, damit Sieim Verlauf der Arbeit nicht die mühevoll freigestellten Bereiche erneut erstellen müssen, weil Ihnen z.B. zwischenzeitlich der Rechner einfriert oder abstürzt (Photoshop benötigt sehr viel Arbeitsspeicher, um agieren zu können – es kann sein, dass Sie den Eindruck haben, Ihr Rechner reagiere nicht mehr, weil keine augenscheinliche Veränderung zu sehen ist – Photoshop ist dann höchst wahrscheinlich noch dabei, die Daten zu verarbeiten).
TIPP 3:
Schonen Sie Ihre Augen und erleichtern Sie sich das Arbeiten: Vergrößern Sie sich mit dem Zoom-Werkzeug die Ansicht des Bildbereiches, den Sie bearbeiten möchten! Positionieren Sie das Zoom-Werkzeug auf den Punkt im Bild, auf den es für die Bearbeitung ankommt.
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Sie können nun das Objekt über den Befehl Ebene duplizieren… in das andere Bild einfügen:
Tags: Deckkraft, Ebene duplizieren, Ebenenobjekte, Freihandbereich, Freistellen, Polygon-Lasso-Werkzeug, Schieberegler, Transparenz